Transportwagen gibt es in unzähligen Varianten. Allen ist gemein, dass sie den innerbetrieblichen Transport der unterschiedlichsten Güter auf unkomplizierte Weise erleichtern. Ob in Lager, Werkstatt, Büro, Schule, Sporthalle, Verkaufsraum, Gastraum oder Großküche: überall müssen Material, Arbeitsgerät, Werkzeug, Unterlagen oder Waren transportiert werden. Dabei gibt es im großen Sortiment an Transportwagen für fast jeden Anwendungsfall eine passgenaue Lösung. Einige Ausführungen wie Handwagen oder Rollkipper sind sogar für die Anwendung im Außenbereich geeignet. Was alle unterschiedlichen Transportwagen gemeinsam haben, sind die Rollen, auf denen sie fahren, sowie eine Ladefläche zur Aufnahme des Transportguts. Zu den verschiedenen Varianten von Transportwagen zählen: Transportroller, Basiswagen, Schiebebügelwagen, Stirnwandwagen, Doppelstirnwandwagen, Dreiwandwagen, Vierwandwagen, Seitenbügelwagen, Rungenwagen, Bürowagen, ESD-Wagen, Etagenwagen, Eurokastenwagen, Handwagen, Kastenwagen, Klappwagen, Kommissionierwagen, Lagerwagen, Langmaterialwagen, Längswandwagen, Paketwagen, Palettenfahrgestelle, Plattentransportwagen, Reifenwagen, Rollkipper, Rollschränke, Rolltische, Servierwagen, Tischwagen, Tragarmwagen und Werkstattwagen. Während Gabelstapler und Hubwagen eher für die ersten Meter von (eingehenden) Waren und Gütern im Betrieb zuständig sind (bzw. für die letzten bei ausgehenden), dienen Transportwagen eher der Feinerschließung auf den letzten Metern, um kleinere Einheiten direkt ihrer Verwendung zuzuführen oder bereitzustellen. Dazu funktionieren Transportwagen ohne weitere Transporthilfsmittel wie Paletten, sieht man einmal vom speziell zum Verfahren von Paletten vorgesehenen Palettenfahrgestell ab. Transportwagen sind so beschaffen, dass sie ihr Transportgut direkt aufnehmen können. Deshalb gibt es auch so viele, spezialisierte Varianten.
Vom Basiswagen zum Werkstattwagen: kleine Typologie der Transportwagen
Der
Basiswagen besteht aus einer Plattform auf vier Rollen. Diese einfachste Form des Transportwagens kann in der Regel durch verschiedene Aufbauten variabel erweitert werden. Wird der Basiswagen z.B. an einer Stirnseite mit einem aufragenden Griffbügel ausgestattet, spricht man von einem
Schiebebügelwagen. Ist in diesem Schiebebügel eine Durchschubsicherung verbaut, handelt es sich um einen
Stirnwandwagen. Bei einem
Doppelstirnwandwagen befindet sich ein ebensolcher
Griffbügel mit Durchschubsicherung auch an der gegenüberliegenden Stirnseite. Kommt zu diesen beiden Stirnwänden noch eine Längswand hinzu, so erhält man einen
Dreiwandwagen. Fallen die Seitenwände besonders hoch aus und bestehen aus Drahtgitter statt massiver Holzwerkstoffplatte, ist man im Segment der
Paketwagen angekommen. Ein
Vierwandwagen schließlich hat vier geschlossene Seiten und wird ähnlich einer Truhe von oben be- und entladen, wobei eine der
Seitenwände sich zumeist aushängen lässt, sodass man wieder beim Dreiwandwagen angelangt ist. Mit einem Deckel kann auch die obere Öffnung am Vierwandwagen noch geschlossen werden. Dann spricht man von einem
Kastenwagen. Nicht zu verwechseln ist der geschlossene Kastenwagen mit dem
Eurokastenwagen. Bei Eurokästen handelt es sich um genormte Kunststoffbehälter, die im internationalen Warenverkehr eingesetzt werden, und Eurokastenwagen sind Transportwagen und Transportroller, deren Ladeflächen zur passgenauen Aufnahme von
Eurokästen verschiedener Formate bemessen sind. Dabei können Eurokastenwagen unterschiedliche Formen annehmen, von Basiswagen, Etagenwagen bis hin zum Klappwagen, allerdings nicht jene des nur namentlich ähnlichen Kastenwagens.
Passgenaue Transportlösungen für nahezu alle denkbaren Einsatzgebiete
Bislang wurden nur Varianten des Basiswagens mit Aufbauten wie Griffbügeln und Seitenwänden genannt. Kommen stattdessen
zusätzliche Ladebenen hinzu, erhält man einen
Tischwagen (2 bis 3 Ladebenen übereinander) oder einen
Etagenwagen (3 und mehr Ladebenen). Eine spezielle Variante des Tischwagens ist der
Servierwagen, der für den Einsatz in Küche und Gastronomie optimiert ist, indem er aus unempfindlichen, leicht abwaschbaren oder sogar lebensmittelechten Materialien ausgeführt ist. Klassischer Weise handelt es sich dabei um Edelstahl, aber auch Kunststoff ist denkbar.
Bürowagen sind schmale Varianten des Tischwagens, die für den Transport von Akten optimiert sind und zu diesem Zweck im Unterbau auch kleine Regalfächer mit Rückwand vorhalten können. Beim
Werkstattwagen schließlich ist ein Tischwagen noch üppiger ausgestattet, mit einer Arbeitsplatte, Schrankfächern und Schubladen. Bei Rolltischen und Rollschränken schließlich tritt der Verwendungszweck des Transports in den Hintergrund und es handelt sich eher um verfahrbare Möbel für Konferenzräume, Werkstätten etc. Die gängigsten Typen von Transportwagen sind zusätzlich in einer ESD-Ausführung erhältlich.
ESD-Wagen sind für den
Einsatz in ESD-Schutzzonen vorgesehen und gewähren eine durchgängige elektrische Leitfähigkeit, um übermäßige elektrostatische Aufladungen zu vermeiden. Diese könnten sich nämlich plötzlich entladen und dabei elektrische Bauteile beschädigen oder infolge von Funkenschlag noch verheerendere Folgen nach sich ziehen. Ein ESD-Wagen ist daher vollständig aus leitfähigen Materialien gefertigt. Außerhalb einer ESD-Schutzzone bleibt er dennoch unwirksam, da für einen wirksamen ESD-Schutz auch ein leitfähiger und mit dem Erdpotential verbundener Fußboden nötig ist.