Zu einem funktionierenden Lager gehört heutzutage meist auch mindestens ein Hubwagen. Waren aller Art werden in der Regel auf Paletten angeliefert und/oder gehen ebenfalls auf Palette wieder in den Warenausgang. Davon ausgenommen sind nur sehr kleine Unternehmen, die mit einem Lager im Hinterzimmer auskommen, oder deren Arbeitsmittel und -gegenstände klein sind und in geringen Mengen vorrätig sein müssen, sodass Paketversand genügt. Ab einer gewissen Betriebs- und Lagergröße, die erst dazu veranlasst, von einem professionell geführten Lager zu sprechen, spielen Paletten und damit auch Hubwagen zwangsläufig eine zentrale Rolle. Ein Hubwagen ist das einfachste, auf das Bewegen von Paletten zugeschnittene Flurförderzeug. Er ist meist auch dort zu finden, wo etwa motorisierte Gabelstapler vorhanden sind und ihn in punkto Leistungsfähigkeit eigentlich weit übertreffen. Doch zur Feinerschließung im Lager sind die wendigen, extrem robusten und durch jeden Mitarbeiter problemlos bedienbaren Hubwagen meist unersetzlich.
Wo man es im Wareneingang oder -ausgang maßgeblich mit Gütern auf Palette zu tun hat und in der Folge Hubwagen im Einsatz sind, kann ein Waagehubwagen für Kontrollwägungen zum Einsatz kommen. Ein Waagehubwagen ist ein Gabelhubwagen mit integrierter Waage. Er unterscheidet sich äußerlich kaum von einem gewöhnlichen Hubwagen und kann in vollem Umfang dessen Aufgaben übernehmen, bietet aber die zusätzliche Wiegefunktion.
Da er zwei Geräte in sich vereint, ist es mit einem Waagehubwagen möglich, zwei Arbeitsschritte in einem durchzuführen und damit Zeit und Mühe zu sparen. Wenn bislang die zu wiegenden Paletten mit dem Hubwagen extra zu einer Palettenwaage oder Bodenwaage gebracht werden mussten, kann dieser Umweg nun wegfallen. Mit dem Wiegehubwagen müssen Sie im laufenden Verladeprozess nur kurz innehalten und das Wägeergebnis vom Display ablesen, schon kann es weitergehen.
Die Hubgabeln dienen dem Waagehubwagen zugleich als Wägeplattform. Darunter verbergen sich bis zu vier Wägezellen, die das Auflagewicht messen und ihre Daten an das Auswertegerät schicken. Dieses befindet sich zentral vor der Deichsel, wo es leicht abgelesen und bedient werden kann. Für die Elektronik der Waage benötigt ein Waagehubwagen Energie, die er aus Batterien oder Akkus erhält. Akku-Modelle können bei Nichtgebrauch zum Wiederaufladen an die Steckdose angeschlossen werden.
Der Stromverbrauch ist natürlich geringer als man das von Elektrohubwagen kennt, deren Akkus den Antriebsmotor und die Hubhydraulik versorgen müssen. Zudem gilt für Wiegehubwagen, dass sie auch mit entladenen oder ganz ohne Batterien weiterhin als normaler Hubwagen zum Bewegen von Paletten eingesetzt werden können. Hubhydraulik und Antrieb funktionieren schließlich rein manuell.
Durch die verbaute Wiegetechnik ist ein Waagehubwagen im Anschaffungspreis deutlich teurer als ein gewöhnlicher Handhubwagen, der als technisch einfaches Massenprodukt mittlerweile verblüffend günstig zu haben ist. Wo und wie viele Waagehubwagen im Betrieb zum Einsatz kommen, will daher sorgfältig überlegt sein. Sind z.B. bereits mehrere Hubwagen im Lager gleichzeitig im Einsatz, sollte klug kalkuliert werden, welchen davon man durch einen Waagehubwagen ersetzt, um den praktischen Vorteil des 2in1-Geräts voll auszuschöpfen.
Im ungünstigsten Fall läuft es so, dass die verbliebenen normalen Hubwagen dem Waagehubwagen die Paletten zum Wiegen anliefern, dessen Job dann genauso gut von einer stationären Waage erledigt werden könnte. Kommt der Waagehubwagen dagegen an der entscheidenden Stelle, z.B. in der Warenannahme zum Einsatz, kann er die anhand des Gewichts auf korrekte Stückzahlen kontrollierten Paletten an einen Abholplatz transportieren, von wo aus die übrige Hubwagenflotte sie an ihren jeweiligen festen Lagerplatz bringt. Auf diese Weise richtig eingesetzt kann ein Waagehubwagen im Lager Prozesse beschleunigen und für Arbeitserleichterung sorgen.
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