Der manuelle Gabelhubwagen ist in nahezu jedem lagerführenden Betrieb mit nennenswertem Warein- und -ausgang zu finden. Er ist das bewährte und einfache Flurförderzeug für Paletten im Rahmen des innerbetrieblichen Transports, bzw. derjenigen Güter, die auf dem Transporthilfsmittel Palette lagern. Bei der Palette handelt es sich hierzulande in den meisten Fällen um die genormte Europoolpalette, von der umgangssprachlich meist nur als Europalette die Rede ist und deren offizielle Kurzform EPAL 1 lautet. Die Abmessungen der Europalette sind genau festgelegt, sowohl die der Ladefläche (1.200 x 800 mm), als auch jene der Einfahrtaschen für Hubgabeln oder Gabelzinken von Flurförderzeugen wie Hubwagen und Gabelstapler.
Obwohl sie ihrerseits keiner Normierung unterliegen, sind Gabelhubwagen üblicherweise so bemessen, dass sie Europaletten problemlos aufnehmen können. Dabei schöpfen sie aber vor allem den von der Europalette gewährten, größtmöglichen Gabelaußenabstand von bis zu 700 mm bei weitem nicht aus. Der Gabelaußenabstand von Hubwagen für Europaletten beträgt stattdessen lediglich 540 bis 560 mm. Größere Einigkeit besteht bezüglich der Gabellänge. Diese ist mit 1.150 mm tatsächlich genau auf die Länge der Europalette von 1.200 mm abgestimmt.
Der Umstand, dass Hubwagen nicht vollständig auf die Europalette zugeschnitten sind, verdankt sich zum einen der Tatsache, dass sie weltweit im Einsatz sind und in anderen Wirtschaftsräumen andere Palettenmaße verbreitet sind. So ist in der größten Volkswirtschaft der Welt, den Vereinigten Statten von Amerika, wo bekanntlich nicht mal auf das metrische System gesetzt wird, der gängige Standard eine 48 x 40 Zoll messende Holzpalette. Das entspricht 1219 x 1016 mm. Aufgrund der herausragenden Rolle der USA in der Weltwirtschaft sind auch die den internationalen Güterverkehr auf dem Seeweg dominierenden ISO-Container auf ebenjenes nordamerikanische Palettenmaß zugeschnitten.
Das wiederum bedingt, dass sich aufstrebende und auf den Export setzende Volkswirtschaften wie China ebenfalls am amerikanischen Modell orientieren. Zum anderen und damit zusammenhängend ist auch in Europa nicht nur ein einziger Ladungsträgertyp in Umlauf. Die European Pallet Association, kurz EPAL, unterstützt neben der Europallette (EPAL 1) drei weitere Palettenformate: die größere Industriepalette (EPAL 2) mit einer Länge von 1.200 und einer Breite von 1.000 mm und die gleichgroße nur im Seitenverhältnis getauschte EPAL 3 mit 1.000 mm Länge und 1.200 mm Breite. Es wird deutlich, dass die europäische Industriepalette auf die Maße der amerikanischen Palette Bezug nimmt.
Zudem gibt es die Halbpalette (EPAL 7), die mit 800 mm Länge und 600 mm Breite genau der Hälfte der verbreiteten Europalette (EPAL 1) entspricht. Außerdem deckt das Tauschsystem der normierten Paletten bei weitem nicht den gesamten Güterverkehr auf Palette ab. Man hat es in Lager und Logistik regelmäßig auch mit einer Vielzahl unterschiedlicher, nicht normierter Einwegpaletten zu tun, die den EPAL-Maßen entsprechen oder ähneln, aber auch völlig von diesen abweichen können.
Es gibt also unzählige Szenarien, in denen Hubwagen mit Sondermaßen von Vorteil sein können. Dies gilt sowohl für schmalere oder breitere Gabelaußenabstände (450 bis 685 mm) als auch für kürzere und längere Gabeln (450 bis 2.500 mm). Gabellängen von 2 Metern und mehr sind allerdings weniger auf bestimmte Palettentypen zugeschnitten, obwohl auch derart lange Einwegpaletten z.B. für den Transport von großen Maschinenteilen nicht ausgeschlossen sind, sondern können 2 kleinere Paletten gleichzeitig aufnehmen. Hubwagen mit Sondermaßen finden Sie bei Hubwagen.de in der gleichnamigen Kategorie im Bereich Hubwagen.